Die Trennung von Eltern und Kind (auf Zeit) ist eine große Veränderung für alle Beteiligten. Wenngleich das Loslassen für die Eltern vor allem zu Beginn ein großes Maß an Vertrauen in unsere Einrichtung erfordert, profitieren bald alle Beteiligten von den neuen Anforderungen. Der vertrauensvolle Austausch zwischen Familie und Einrichtung ist die Basis für ein gutes Gelingen des (Ein)Lebens im Internat.
Konzept
Das Internat am Förderzentrum Würzburg bietet unterschiedliche Wohn- und Entlastungsformen für Kinder ab 3 Jahren, für Kinder und Jugendliche der Hans-Schöbel-Schule oder der SVE (Schulvorbereitende Einrichtung):
Die individuelle Förderung jedes Kindes steht dabei im Mittelpunkt. Dies bedeutet, nach ganz persönlichen Voraussetzungen eine professionelle Pflege, Freizeitangebote, Training von Alltagskompetenzen. Das Wohlfühlen und eine gute Lebensqualität sind dabei von höchster Priorität.
Besonders liegt uns am Herzen:
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das körperliche und seelische Wohlbefinden
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die familiäre Atmosphäre und das Zusammenleben in der Gruppe
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die Unterstützung der schulischen Förderung
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die Selbständigkeitsförderung
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die Zusammenarbeit mit den Eltern, gesetzlichen Betreuer*innen und Behörden
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die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft im Sinne der Eingliederungshilfe
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die Vorbereitung auf ein selbstbestimmtes Leben
Die Kinder und Jugendlichen werden von pädagogischen, medizinischen und pflegerisch ausgebildeten Personal betreut. Die Teams werden von den Fachdiensten des Förderzentrums unterstützt.
Sollte eine Betreuung durch die Eltern am Wochenende oder in den Ferien nicht möglich sein, so können die Kinder und Jugendlichen alternativ in einer Dauerwohngruppe leben. Sie haben dort ganzjährig einen Platz. Dennoch verstehen sich die Gruppen als ein familienergänzendes Angebot, sodass der Besuch ihres Zuhauses ganz nach den persönlichen Möglichkeiten stattfinden kann. Ein bis zwei Heimfahrten je Monat werden je nach Ferien individuell angeboten und geplant. Selbstverständlich dürfen Eltern ihre Kinder auch nach Absprache besuchen.
Im Kurzzeitinternat können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung betreut werden, wenn die Versorgung in der Familie vorübergehend nicht möglich ist.
Aufnahmegründe können u.a. sein:
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kurzfristig notwendige Klinikaufenthalte (haben als sog. „Notaufnahmen“ Priorität)
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Kurmaßnahme eines Elternteils
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gemeinsamer Urlaub der Eltern
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vorübergehende Entlastung der Eltern bzw. Pflegeperson(en)
Die Aufnahme erfolgt für die Dauer von einer Stunde (Verhinderungspflege) bis zu 8 Wochen. Verlängerungen sind in besonderen Notsituationen möglich. Art und Schweregrad der Behinderung sind für eine Aufnahme nicht ausschlaggebend, sofern eine Betreuung mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln möglich ist.
Finanzierung
Das Kurzzeitinternat hat einen Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen abgeschlossen. Es besteht daher die Möglichkeit vorrangig über die Kurzzeitpflege (§ 42 SGB XI) abzurechnen. Es erfolgt eine einheitliche Regelung für Pflegegrad 2 – 5.
Abhängig vom Grund der Unterbringung gibt es verschiedene Möglichkeiten der Kostenübernahme - so z.B. durch:
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die Pflegeversicherung in Kombination mit dem jeweiligen Sozialhilfeträger (gemäß den Sozialhilferichtlinien des betreffenden Bundeslandes).
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die Krankenkasse bei Krankheit eines Elternteiles
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die Krankenkasse oder die Rentenversicherung bei Reha-Maßnahmen des betreffenden Elternteiles.
Die Kostenregelung und Antragstellung wird vom Kurzzeitinternat übernommen. Gerne beraten wir Sie vorab zu Fragen der Kostenübernahme.
Kontakt Kurzzeitinternat
Gerd Müller
Heiko Schlimbach (Gruppenleitung)
Qualitätsprüfung durch den Medizinischen Dienst (Stand: 21. November 2024)
Ergebnis: durchgehend 4 Punkte von 4 (Ausführliche Prüfung als PDF)
Die Leitung des Internats sind:
- Martina Preuß
- Gerd Müller
Sie haben Fragen zur Unterbringung Ihres Kindes, benötigen Beratung oder haben ein spezielles Anliegen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir helfen Ihnen gerne weiter. Das Sekretariat leitet Sie gerne an die entsprechende Stelle weiter.